Spielbericht Damen: Alemannia Aachen III – SV Falke Bergrath 4:5 (2:1)

Ein Spiel mit großen Vorzeichen: Unsere Damen gingen als Tabellenführer in das Match beim Tabellenzweiten Alemannia Aachen III. Beide Mannschaften gewannen sämtliche Saisonspiele, Aachen verlor das Hinspiel gegen Bergrath durch Nichtantritt mit 0:2.

Beide Mannschaften waren somit vor Anpfiff Punktgleich, Bergrath jedoch mit einem Spiel weniger. Bei bestem Fußballwetter stand um 11 Uhr alles bereit zum Topspiel der Kreisliga Aachen im Leo-Vermeeren-Stadion. Die Damen durften auf eine große Unterstützung bauen – rund 35 Anhänger der Rot-Weißen standen bereit, auch eine große Fahne (siehe Bildergalerie) war dabei.

Das Spiel gestaltete sich schwierig für die Bergrather Damen, die gegen die sicher stehenden Aachenerinnen keinen Weg nach vorne fanden. Die erste Chance des Spiels bedeutete auch das erste Tor: Sandra Joder entwischte ihren Bewacherinnen und schoss den Ball sicher zum 1:0 für die Hausdamen ins Tor (24. Minute).

Die Antwort nur zwei Minuten später: Nach der ersten Ecke der Bergratherinnen fehlt im Zentrum die Zuteilung der Aachenerinnen und in einer übersichtlichen Situation kann Sarah Bruhnke den Ausgleich ins Netz stochern.

Doch das konnte den jungen Falke-Spielrinnen keine Sicherheit geben: Bereits in der 34. Minute gingen die Schwarz-Gelben durch ein gut herausgespieltes Tor von Heike Sonnenberg wieder mit 2:1 in Führung. Bis zur Halbzeit sollte nichts mehr passieren.

Nach der Halbzeit zeigten sich die Hausdamen eiskalt: Eine kurze Orientierungslosigkeit in der Falken-Abwehr nutzten sie zum 3:1 und 4:1 in der 49. und 51. Minute. Hängende Köpfe nun auf Seiten der Falken? Fehlanzeige! Unter der lauten Anfeuerung von der Seite fighteten sich die Rot-Weißen zurück in die Partie und übernahmen nun die Spielkontrolle. Auch zahlreiche Behandlungspausen auf Seiten der „Ladies in Black“ brachten die Bergratherinnen nicht mehr aus dem Konzept.

In der 71. Minute der verdiente Treffer erzielt vom Sinnbild für die Bergrather Stärke in Hälfte Zwei, Sarah Bruhnke, die der Verteidigung entscheidend davon lief und eiskalt einnetzte.

Das Bergrather Publikum war jetzt voll da und unterstützte die Damen nach Kräften – aber zwei Tore in nur 20 Minuten? In der 85. Minute dann fast die Wiederholung vom 4:2 – wieder war es Bruhnke die souverän das 4:3 erzielte.

Die Aachenerinnen jetzt überraschend konfus und schier überrollt. Auch die vielen Behandlungspausen – vorher noch praktisch um die Zeit herrunterlaufen zu lassen – erwiesen sich als schlechtes Mittel, denn die Alemanninnen hat das vollkommen aus dem Tritt gebracht.

In der 90. Minute dann noch eine Ecke für die Falken. Sollte es das 4:4 werden? Sollte es noch ein Happy-End geben?

Die Ecke von Jana Gülpen schien erst ungefährlich an die Grenze des Sechzehnmeterraums zu kommen, doch die Gastgeberinnen ließen den Kopfball vor das Tor zu. Die Keeperin war unsicher und aus dem Gestocher war es Britta Telschow die zum 4:4 treffen konnte und für Jubel an der Seitenlinie sorgte (siehe Video). Doch noch war hier nicht Schluss, ganze fünf Minuten gab es oben drauf. Die Falken waren jetzt heiß und wollten es nicht bei dem Unentschieden belassen. Kurz vor Abpfiff dann ein Foul rund 20 Meter vor dem Tor der Schwarz-Gelben. Die Torschützin zum 4:4, Britta Telschow, trat an und zirkelte das Leder ins Tor – die Aachener Torhüterin bewegte sich viel zu spät um eine Abwehrchance zu haben. 5:4, wer hätte das noch kurz nach der Halbzeitpause gedacht?

Kurz darauf war Schluss – während die „Ladies in Black“ mit hängenden Köpfen vom Platz zogen gab es auf Bergrather Seite noch viel gute Laune, eine unübertrefflich angestimmte Humba und den souveränen 1. Platz der Tabelle. Auch ein „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ durfte da nicht fehlen! Die Damen haben jetzt alles in der Hand und können theoretisch bereits am vorletzten Spieltag Meistertitel und Aufstieg perfekt machen.

Vielen Dank an die Damen für dieses tolle Spiel, vielen Dank an alle Unterstützer! Gemeinsam zum Aufstieg, die Falken-Ladies sind auf dem besten Weg dorthin.